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Beispiele: weitere Methoden auf Anfrage. Das Taijiquan der Familie Wu hat drei separate Qigong/Neigong-Sets
Yin Fu-Baguazhang: 8 Heilende Laute / 8 Methoden zum Sammeln des Qi
Dr. Xie Peiqi (解佩启) hat Baguazhang in der Lineage Dong Haichuan (董海川)-Yin Fu (尹福)-Men Baozhen (门宝珍) gelernt. Dr. Xie hat ein umfassendes System weitergegeben, das sowohl die Kampfkunstaspekte als auch wirkungsvolle Gesundheits- und Heilmethoden beinhaltet. Das Daoyin der 8 heilenden Laute ist eine Methode der Atemtherapie die stehend, gehend, sitzend und liegend ausgeführt wird. Der Atem trägt diese 8 heilenden Laute, ihre Resonanz kombiniert mit einfachen Bewegungen bewegen das Qi und stimulieren die Organe und ermöglichen einen Zugang zu spezifischen Emotionen. Jeder Ton ist auf ein bestimmtes Organsystem abgestimmt, damit können die Selbstheilungskräfte aktiviert, spezifische Probleme angegangen und das ganze System sowohl energetisch und emotional als auch physiologisch gesund gehalten werden. Die 8 heilenden Laute werden im Stehen, Sitzen, Liegen oder auch mit Schritten geübt.
Dr. Xie Peiqi (links) mit seinem
Lehrer Men Baozhen (1940iger Jahre)
董海川碑文册 (Buch zur Stele von Dong Haichuan)
Mit Dr. Xie Peiqi in seiner Wohnung in Beijing
Ziran Qigong
Dr. Zhang Zhengbin's Klinik in Chengdu, Sichuan Sein Lehrer Liu Xinwu
Dr. Zhang Zhengbin (张正斌) steht in der 6. Generation des Ziran-Qigong, eine der vielen Zweige des Ziranmen (自然门). Dr. Zhang's Lehrer war Liu Xinwu (刘新吾, 1909-2001). Der Ursprung liegt im südlichen Kaiserpalast in Beijing, wo sich unter Leitung des daoistischen Meisters Sun Xuanjing (孙玄静) Meister aller Richtungen und Clans getroffen haben, um dieses JinShan ZiranMenNanGongQigong 金山自然们南宫气功 zu studieren. Irgendwann später sind in dieser Linie Methoden des tibetischen Buddhismus eingeflossen. Es gehören Meditationen dazu sowie ein tibetisches Mantra. Im Zentrum stehen einfache Bewegungen, mit denen die Qi-Kreisläufe geöffnet werden, und die sich gleichzeitig zu spontanen, dem Fluss des Qi nachspürenden Bewegungen entwickeln. Das System von Dr. Zhang beinhaltet viele andere Heilmethoden und hat auch kämpferische Aspekte sowie einen Umgang mit Waffen. Dr. Zhang Zhengbin ist zwar international bekannt, betreibt aber weiterhin täglich seine kleine Quartierklinik in Chengdu. Der kleine Raum ist zur Strasse hin offen und Dr. Zhang behandelt gemeinsam mit einer Assistentin und einem Assistenten vor allem mit Akupunktur, Massage, Qigong und Kräutern. Viele Leute aus der Nachbarschaft kommen aber auch einfach zu einem Schwatz vorbei. In der Provinz Sichuan gibt es unzählige esoterische Stile, Kampfkünste und religiöse Gruppen aller Art. Dr. Zhang Zhengbin steht auch in der Linie des Pan Po Pai (盘破派), einer Kampfkunst vom Berg Emei.
Wuji Qigong
Bei Cai Songfang zu Hause
Das Wuji-Qigong (无极气功) besteht im Wesentlichen aus einer einfachen Standmeditation. Daoistischen Ursprungs und lange nur im Verborgenen weitergegeben, ist es Teil des ursprünglichen Yang-Taijiquans. Yang Chengfu (杨澄甫) hat es an Ye Dami (叶大密) weitergegeben, dessen Schüler Jin Renlin (金仁霖) unterrichtete Cai Songfang (蔡松芳). Die Linie von Ye Dami ist allgemein nicht sehr bekannt, in Shanghai aber verbreitet und sehr interessant. Cai Songfang hat das Wuji-Qigong an die Öffentlichkeit gebracht, weiterentwickelt und mehr als 20 Jahre in Kliniken in Guangzhou in Südchina für die Therapie angewendet. Cai Songfang ist stark vom Chan-Buddhismus beeinflusst. Über die Jahre hat er sein Qigong immer noch weiter vereinfacht. Ursprünglich unterrichtete er eine Yin- und eine Yang-Version sowie einen kurzen Bewegungsablauf aus dem Taijiquan. Dazu natürlich Push-Hands, das in seinem System sehr wichtig ist. In meinem Unterricht kondensierte er immer mehr und etablierte letztlich eine Praxis mit dem einfachen Wuji-Stand in Kombination mit einer Meditation und Push-Hands. Bevor er gesundheitliche Probleme bekam übte er regelmässig mit verschiedenen Gruppen in den Shanghaier Parks die schiebenden Hände. (Siehe auch 'Qigong of the Center, Essence of Taijiquan: The Teachings of Master Cai Song Fang' von Jan Diepersloot)
Daoistische Meditation/Innere Alchemie
Seminar mit Qin Ling
Das 10-tägige persönliche Seminar mit Qin Ling (秦岭) im Mai 2009 ist eine einmalige Gelegenheit für mich. Sie hat mir spontan angeboten in ihrem grossen Atelier, das auch unser Trainingsraum ist, knapp 1 Stunde ausserhalb von Beijing zu wohnen. Es liegt in einem aus umgebauten Lagerhallen bestehenden Künstlerviertel, die Nachbarn sind KünstlerInnen und FreundInnen Qin Lings. Die ländliche Umgebung ist geprägt von Obstplantagen und von den Gegensätzen, die typisch für das moderne China sind: auf relativ kleinem Raum gibt es ein altes Dorf, eine kleine selbstgebaute Siedlung von PlantagenarbeiterInnen und eine Anlage mit Luxusvillen.
Qin Ling ist Schülerin von Wang Liping (王力平). In der direktest möglichen Art (1 zu 1 Unterricht) lehrt sie mich die Basis von Wang Liping‘s Neidan Methoden der inneren Kultivierung. Das ist ein sehr anspruchsvolles, unglaublich reichhaltiges und faszinierendes System. Im Zentrum stehen lange und oft schmerzvolle Sitzmedi-tationen. Atemtechniken, das Sehen und Hören nach Innen, die Verbindung der Organe, die Öffnung nach Aussen, sind einige Methoden am Anfang. Immer geht es darum entspannen zu können, durchlässig zu sein und den Zustand der Einheit/ Verbundenheit hinter den Methoden zu finden. Qin Ling ist eine aussergewöhnliche Lehrerin. Sie versteht es, ausführlich auf die Details der Übungen einzugehen und gleichzeitig mit Geschichten über Wang Liping, Ausführungen über die chinesische Kultur, den Daoismus und spontanen Reflexionen und Eingebungen im Alltag das Netz zu weben, in dem diese Übungen eingebetet sind. Die Anweisungen sind über die Generationen der Drachentor (龙门) Linie Wang Lipings wörtlich überliefert worden. Nichts ist zufällig und alles unterstützt mich in meinem Lernen und bei meiner Praxis. Die Herausforderungen des langen Sitzens sind gross. Qin Ling ist immer mit mir und bringt mich an Orte, die nicht zu beschreiben sind. Neben dem Sitzen sind wir oft auf langen Gehmeditationen unterwegs oder üben uns im Austausch mit Bäumen. Am Abend schliessen wir jeweils mit dem 'ShuiGong', einer Schlafmeditation, ab.
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